Ježíš

"Mutter, wir haben Gott erkannt, wir haben seinen Sohn Jesus Christus erkannt, er hat uns alle unsere Snden vergeben und wir frchten nicht mehr den Tod, weil wir die Sicherheit haben, dass wir mit Ihm die Ewigkeit verbringen.“ – diese Stze sprudeln oft aus uns auf unseren hufigen Besuchen unserer Mutter.

Sie frchtet, dass wir Mitglieder einer Sekte geworden sind und dabei ergreift sie das Entsetzen. Sie sieht jedoch auer unseren bereilten Versuchen,sie dazu zu bringen, ihr Leben an Gott zu bergeben, noch etwas anderes. Die Liebe und die guten Beziehungen unter den Geschwistern, Vernderungen unseren Lebens…Bei Jirka´s Hochzeit hrt sie dem Prediger, der ber die Grundstze der glcklichen Ehe spricht, aufmerksam zu, und sie fhlt, dass das die Wahrheit ist auf die sie nie jemand hingewiesen hat. “Ist es berhaupt mglich, dass die Bibel so praktische und moderne Ratschlge enthlt?“ denkt sie.

Whrend eines Besuchs sage ich ihr: “Mutter, der Gott liebt dich. Wenn du uns nicht glaubst, so frage ihn selber.“

Am Abend liegt Mutter im Bett und denkt darber nach. Sie knnte den Herrn Gott fragen, ob es ihn wirklich gibt – aber sie schmt sich vor sich selbst. Und sie hat nie die Bibel gelesen. Zuerst sieht sie lieber darin nach und dann wird sie weiter sehen. Sie schlft ein, obwohl sie in ihrem Herzen eine stille Herausforderung hrt: “Ersuche, ersuche…“.

Am nchsten Abend erklingen wieder dieselben Worte in ihrem Herzen: “Ersuche, ersuche…“Unsere Mutter berwindet ihr Schamgefhl und muss sich wie ein Narr fhlen, wenn sie in die Finsternis wispert: "Mein Gott, wenn es dich gibt und wenn du mich gern hast, lass es mich erkennen."

Am dritten Tag besuche ich wieder meine Eltern. Mutter sitzt auf einem Stuhl in der Kche. In ihren Augen sehe ich Erstaunen und sie bemht sich mir zu beschreiben, was in der Nacht passiert ist. Wie sie ihre Bitte in der Nacht aussprach und pltzlich das Gefhl hatte, als htte ihr Krper aufgehrt zu sein. Wie sie Gott und seine allumarmende Liebe traf – es war so fantastisch, dass sie frchtete, es nicht mehr ertragen zu knnen.

Seit diesem Tag sind dreizehn Jahre vergangen. Unsere Mutter hat ihr Leben Herrn Jesus Christus bergeben und ist zur Ermutigung und Hilfe, nicht nur fr die Schwestern der Gemeinde, sondern auch fr ihre unglubigen Freundinnen geworden, welche sie angefangen zu besuchen hat, um ihnen zu helfen und ihnen das Leben mit Gott zu zeigen.